Apulien

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Sonnenschirm

Puglia - Apulien

Heiliger ist die Welt, wo sie animalischer bleibt: Doch ohne Verrat am Poetischen, der ursprünglichen Kraft, trifft es uns, auszuschöpfen ihr Mysterium im Humanen, gut oder bös.
Das ist Italien.
Piere Paolo Pasolini

Kaktusfrüchte

Apulien, diese südöstliche Region zwischen Adria und Ionischem Meer, der Mezzogiorno, der arme Süden Italiens, aus dem, in den Sechzigern des vergangenen Jahrhunderts, Franz Josef Degenhardts Tonio Schiavo* kam - als Emigrant aus dem mittellosen Süden in den reichen Norden - nach Deutschland. Noch immer sind die Ränder Europas nicht die reichen Regionen, Menschen müssen hier, wie in Griechenland, Spanien oder Portugal und Polen noch immer in die reichen Industriezentren auswandern, um für ihre Familien genügend Brot und Spiele zu erarbeiten. Doch inzwischen kommen die Emigranten von einst zurück, machen Ferien oder wohnen mit ihrer Rente aus der Arbeitsemigration ganz hier. Und auch so mancher Mitteleuropäer findet hier einen Platz zum Leben - Sonne und Meer satt und viel, viel Landwirtschaft.

Link: Das Meer und Apulien. Reisen in den magischen Süden

* Hier hören Sie Degenhardts Lied "Tonio Schiavo"

Glücklich kann der Mensch überall sein.

Zum Beispiel in Manduria.

Oder in unserer Nachbargemeinde Avetrana.
(Hier lassen wir unsere Oliven zu Olivenöl pressen.)

Oder dort, wo wir am liebsten Fisch kaufen – in Porto Cesareo.

Weintrauben

Apulien, eine Region voller Landarbeit ist ein einziger Olivenhain, Obst- und Gemüsegarten. Welche Wonne durch diese Olivenhaine zu wandern oder sie bei der Fahrt im schnellen Fahrzeug an sich vorüberziehen zu sehen. Hier stehen sie, die alten grossen Bäume, Monumente der Kraft und menschlicher Zucht, denn ähnlich wie der Bonsai-Baum der Japaner wird der Olivenbaum immer und immer wieder zurechtgeschnitten, bis er im Alter jene majestätische Form besitzt, die wir so bewundern.

Die Kultur des Olivenbaums ist eine Mehrgenerationenkultur. Eine Generation zum Pflanzen, eine Generation zum Pflegen und eine Generation zum Ernten - dies ist das Geheimnis der Olivenkultur rund ums Mittelmeer. So wird es seit Generationen gemacht und hoffentlich trägt die europäische Art der Agrarsubventionen nicht dazu bei, dass dieser Tradition der Garaus gemacht wird.

Inzwischen gibt es auch Bauern und Kooperativen, die biologische Oliven anbauen und denen es gelungen ist, gegen vielerlei Schädlinge natürliche Mittel einzusetzen. Und Verfeinerungen von vielen GÄRTNERN haben dazu beigetragen, dass das apulische Olivenöl nicht nur das Öl des Massenkonsums ist, sondern dass es auch wohlmundende, liebliche und füllige Öle gibt, die den Vergleich mit den toskanischen oder den spanischen nicht zu scheuen brauchen.

Auch beim Wein ist eine ähnliche Entwicklung zu verzeichnen. So wird der Primitivo di Manduria, ein schwerer Rotwein aus der Provinz Taranto, auch inzwischen in deutschen Degustierzimmern gern verköstigt und von deutschen Spezialversendern ins Haus gesandt.

Bäckerei Il Fornaio

Apulien liefert im Frühjahr die ersten Kartoffeln Europas und hat viele köstliche Sorten hervorgebracht. Kapern, Feigen, grüner wilder Spargel, Aprikosen, Melonen, Orangen und Mandarinen - der grüne Garten Apuliens ist Dank ausreichendem Wasser und viel Sonne immer gefüllt und eine Freude für jeden Indianer mit eigenem Herd. Und natürlich all die Kräuter des Südens - hier wachsen viele noch wild oder wild im Garten.

Christus kam nur bis Eboli, aber Gott auch nach Apulien.

Auf den Spuren Kaiser Federicos, des Staufers, können wir die Region erkunden - das Castel del Monte lädt dazu ebenso ein, wie die schönen Städte Lecce und Taranto; beide jeweils eine knappe Stunde von uns entfernt.


Dagmar Rosa & Dieter Emil Baumert

rotes Feld